Bauhaus Tapete - Konzept & Geschichte
Die Original Bauhaus Tapete ist der größte kommerzielle Erfolg der gleichnamigen Kunstschule und begeistert noch heute viele Liebhaber. Kurz vor dem hundertjährigen Jubiläum der ersten, originalen Bauhaus Tapete kam im Jahr 2019 eine neue Kollektion in Zusammenarbeit mit Hersteller Rasch auf den Markt, die auch bei uns im Onlineshop zu kaufen ist. Wir nehmen diesen Release zum Anlass, das Konzept und die Geschichte der Bauhaus Tapete genauer vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Die Bauhaus Tapete heute
Sie suchen eine Tapete im Bauhaus-Stil? Dann sind Sie bei TAPETENMAX® genau richtig! Im Jahr 2019 brachte Tapetenhersteller Rasch die Original Bauhaus Tapete anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der ersten Auflage als neue Kollektion auf den Markt. Seit Herbst 2021 ist sie auch bei uns im Online-Shop zu bestellen und erfreut seitdem zahlreiche Liebhaber und Kenner des unverkennbaren Bauhaus-Stils.
Im Gegensatz zur ersten Tapete aus dem Jahr 1929 positioniert sich der neue Entwurf als eines der hochwertigsten Produkte aus dem Hause Rasch. Mit der Positionierung des Originals, eine Wandbekleidung für den Siedlungsbau zu sein, hat diese Neuauflage nur noch wenig gemeinsam. Zielgruppe ist nicht mehr die breite Masse. Nun richtet sie sich an Profis, die hochwertige private und öffentliche Bauten ausstatten. Statt eines Standard-Wandbelags für Mietwohnungen ist die neue Bauhaus Tapete also ein sehr exklusives Produkt, das vor allem im repräsentativen Objektbereich Anwendung findet.
Mit ihrer subtilen, nuancierten Optik erzeugt sie eine einzigartige, zeitlos-elegante Raumwirkung. Die Kollektion steht ästhetisch in der Tradition des Bauhauses und entspricht gleichzeitig den modernen Bedürfnissen der hochwertigen Innenraumgestaltung. Noch nie zuvor war eine Bauhaus Tapete so nah an den Ursprüngen orientiert und zugleich so modern.
Bauhaus Tapete "Struktur + Farbe"
Die neue Bauhaus Kollektion trägt den Namen "Struktur + Farbe" und führt die über neunzigjährige Erfolgsgeschichte weiter. Verschiedene Original-Designs von Bauhausgründer Walter Gropius und Absolventen der Schule wurden neu aufgelegt. Die Dekore sind noch immer dezent und zeigen Linien und Raster, die zurückhaltende Strukturen auf der Oberfläche ergeben. Die Besonderheit der neuen Bauhaus Tapetenkollektion von Rasch: Die Produkte sind überstreichbar.
Die überstreichbare Kollektion Struktur + Farbe versteht sich als Konzept, welches durch einen farbigen Anstrich eine Vielzahl unterschiedlicher Kombinationen ermöglicht. So entsteht ein perfektes Raumkonzept mit architektonischen Werkstoffen, das weit über eine rein dekorative Wandgestaltung hinausgeht. Durch unterschiedliche Materialien sind sechs Produktgruppen mit 40 verschiedenen Oberflächendesigns entstanden: In Zusammenarbeit mit Premium-Farbhersteller Sikkens wurden spezielle Farbtöne entwickelt, die mit den Strukturen der Tapeten im Bauhaus-Stil harmonieren. Dadurch ergibt sich eine ästhetische Verbindung zwischen Oberfläche und Farbauftrag und es lassen sich unterschiedliche optische und haptische Effekte erzielen. 72 Farbtöne, aufgeteilt in sechs Farbgruppen mit je zwölf Farben, ermöglichen rund 3000 Kombinationsmöglichkeiten. Dadurch bietet sich ein großartiges Spektrum aus Effekten und Atmosphären vor allem bei Lichtwechseln im tapezierten Raum. Die neue Bauhaus Tapete Struktur + Farbe lässt damit keine Wünsche mehr offen und eignet sich perfekt für individuelle, anspruchsvolle Gestaltungsvorhaben. Als Alternative zu den Sikkens Bauhaus Farben finden Sie bei uns im Online-Shop die ebenso hochwertigen Wandfarben WALLCOVER COLORS. Hinweis: Für eine bessere Darstellung der Strukturen sind manche Fotos eingefärbt. Die Originaltapeten sind weiß und sollten mit Farbe übergegestrichen werden. Nur die Kombination der Rasch Bauhaus Tapete mit den Sikkens-Produkten in den Farbtönen der Bauhaus-Kollektion ergibt eine Wandgestaltung im Sinne des Bauhauses. 1929 kam die erste Bauhaus Tapete auf den Markt. Sie wurde zusammen mit der Tapetenfabrik Gebrüder Rasch entwickelt und zunächst scharf kritisiert. Im Laufe der Zeit wandelte sich jedoch ihre Bedeutung hin zum begehrten Werkstoff. Sie erntete höchstes Lob und bescherte den größten kommerziellen Erfolg in der Geschichte des Bauhauses. Doch warum wurde die Bauhaus Tapete erst kritisiert und war dann doch so erfolgreich? Dr. Emil Rasch, Geschäftsführer der gleichnamigen Tapetenfabrik, hatte die Vision einer Tapete im klassischen Bauhaus-Stil. Seine Schwester Marie Rasch stellte als Kandinsky-Schülerin am Bauhaus den Kontakt her. Da die Hochschule sich der Gestaltung und Formgebung funktionaler Gegenstände des täglichen Bedarfs verschrieben hatte, schien die Zusammenarbeit passend. Doch Hannes Meyer, der damalige Direktor der Schule, hatte Zweifel, ob Tapeten als Bauhausobjekt wirklich geeignet seien. Der Grund: Die Wandbekleidungen stehen für bürgerliche Behaglichkeit, das Bauhaus jedoch für Avantgarde – zwei nicht miteinander vereinbare Grundsätze, so schien es. Wie viele Architekten der Moderne lehnte auch das Bauhaus rein dekorative Elemente ab. Die neue Idee, dekorative Tapeten stattdessen als Baustoff zu betrachten, konnte Hannes Meyer schließlich vom Konzept der Tapete im Bauhaus-Stil überzeugen. Da das Bauhaus ohnehin eine Zusammenarbeit mit der Industrie anstrebte, einigten sich Hersteller und Namensgeber auf die „Volkswohnung“ als Bestimmungsort für die neue Wandbekleidung. Rasch und Bauhaus starteten ihre Zusammenarbeit. Auf der Grundlage eines Muster-Wettbewerbs unter den Studierenden entstand die erste Kollektion: die sogenannte „blaue Bauhaus-Karte“ mit 14 Flächenmustern in jeweils 5 bis 15 Farbvarianten. Sie war unaufdringlich und zurückhaltend gemustert und verlieh Wänden eine strukturierte Oberfläche und leichte Färbung. Auf Ornamente oder florale Muster, die zu der Zeit angesagt waren, wurde bewusst verzichtet. Zu sehen waren Die erste Bauhaus Tapete von Rasch kam 1929 als „Siedlungstapete“ auf den Markt. Sie stellte ein modernes, neues Industrieerzeugnis dar, das in großen Mengen preiswert hergestellt werden konnte, und passte als Nutzgegenstand perfekt zur Bauhaus-Philosophie. Trotz anfänglicher Ablehnung durch den Handel setzte sich die Tapete vor allem im sozialen Wohnungsbau durch. Es folgte ein überwältigender Verkaufserfolg mit über sechs Millionen verkauften Rollen innerhalb der ersten vier Jahre. Auch nach 1933 und in der Nachkriegszeit behauptete sie sich und verlor nicht an Beliebtheit. Obwohl die Dessauer Schule unter dem Druck des Nationalsozialismus schließen musste, blieb der Begriff „Bauhaus“ im Zusammenhang mit der Tapete bestehen. Hersteller Rasch wurden die Markenrechte übertragen und die Tapetenfabrik gestaltete die Kollektion fortan nach eigenem Ermessen – zunächst mit der Absicht, in besseren Zeiten die Zusammenarbeit fortzuführen. Da das Bauhaus aber nie wieder eröffnen konnte, ist Rasch der einzige überlebende Kooperationspartner, der bis heute dessen Produkte entwickelt und vermarktet. Immer wieder wurde die Tapete im Bauhaus-Stil neu aufgelegt und den Bedürfnissen der Zeit angepasst. Bis heute vermittelt sie ästhetische Einfachheit, anspruchsvolle Qualität und überzeugende Modernität - so auch die neue Kollektion "Struktur + Farbe". Bildquellennachweis: alle Fotos: Tapetenfabrik RaschDas Konzept
Die Bauhaus Tapete früher
Die Vision
1929 - Die erste Kollektion
Die Siedlungstapete für den sozialen Wohnungsbau
Die weitere Entwicklung
