Ledertapeten: Faszination Tapete aus echtem Leder
In diesem Beitrag verraten wir alles über Entstehung, Ursprung und Entwicklung von Tapeten aus Echtleder. Zudem gehen wir auf die Produktion und Verwendung von modernen Ledertapeten ein und stellen günstige Alternativen vor, die sich bei uns im Online-Shop kaufen lassen.
Inhaltsverzeichnis:
Einst waren Ledertapeten das Nonplusultra der Wandgestaltung und zierten die Wände von Schlössern und anderen Wohnsitzen des Adels. Heute sind Tapeten aus echtem Leder nur noch selten zu sehen. Manche Luxushotels und Privatanwesen verwenden sie noch immer, meist lassen sich die edlen Wandbespannungen jedoch nur noch in einem Schloss oder Museum bestaunen. Lederoptik-Tapeten sind als Alternative beliebt, doch tatsächlich gibt es noch immer echte Ledertapeten zu kaufen. Höchste Zeit, die historische Wandbekleidung genauer zu betrachten, ihre Geschichte zu erzählen und die moderne Ledertapete vorzustellen.
1. Die Geschichte der Ledertapete
Es wird angenommen, dass der Ursprung von Ledertapeten auf die Mauren zurückgeht. Die nordafrikanischen Berberstämme sollen sie im Zuge der maurischen Invasion nach Spanien gebracht haben. Namen wie peaux d´Espagne (deutsch: spanische Haut), Spanischleder und Korduanleder (Korduan = Córdoba, Stadt in Andalusien) untermauern diese Vermutung.
Córdoba war im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum. Die Mauren übten dort in großem Umfang das Handwerk des Ledergerbens aus und handelten erstmals in Spanien mit Lederprodukten – darunter auch die ersten Ledertapeten. Sie waren aus dünnem Leder von Kalb, Schaf und Ziege gefertigt und aufwendig ornamental bemalt, punziert oder geprägt. Auch vergoldete Ledertapeten wurden gefertigt und gehandelt. Blattsilber und Lacke auf Harz-Basis ließen das Leder golden schimmern, was ihm den Namen Goldleder verlieh.
Von Spanien aus verbreitete sich die Ledertapete über Frankreich und Italien nach Deutschland und in die Niederlande. Wohlhabende Kaufleute nutzten sie als Wandbespannung in ihren Häusern und schnell schenkte ihnen auch der Adel seine Aufmerksamkeit. Paläste und Schlösser, vor allem im Zeitalter des Barocks (1650 bis 1760/1770), wurden fortan mit Tapeten aus Echtleder ausgestattet und somit zu Attributen feudalistischer Selbstdarstellung. Tapeten aus Goldleder waren besonders am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV beliebt. Auch das Schloss Moritzburg bei Dresden kleidete seine Wände mit diesen Ledertapeten aus, die noch heute in einigen Räumen zu bewundern sind. Das Schloss beherbergt den weltweit größten Bestand von barocken Goldledertapeten, die inzwischen über 300 Jahre alt sind.
2. Moderne Ledertapeten
Goldledertapeten waren denjenigen vorbehalten, die sie sich leisten konnten. Wer von hohem Rang war und mit seinem Reichtum protzen wollte, fand in den Wandverzierungen die perfekte Möglichkeit. Im 18. Jahrhundert ersetzten die ersten Papiertapeten allerdings nach und nach die goldenen Ledertapeten und Guadamiciles, wie sie auch genannt wurden, gerieten beinahe in Vergessenheit. Manufakturen wie Colonia Leather aus dem hessischen Fuldatal trugen jedoch dazu bei, dass sie heute nicht gänzlich vergessen sind.
Seit 1928 produziert das Unternehmen Tapeten aus Echtleder nach historischem Verfahren zusammen mit einem französischen Partner, der vom Zuschneiden der Panels bis hin zum Prägen und Bemalen auf aufwendige Handarbeit setzt. Pflanzlich gegerbte Rindsleder, Nachbildungen flämischer Holz-Druckstöcke, Silberfolie, Schellack sowie Klarlack zur Produktstabilität, UV-Filter und Fungizidschutz lassen die Ledertapeten zu echten Kunstwerken werden, bei denen die dreidimensional wirkenden, glänzenden Ornamente der absolute Eyecatcher sind.
Gefertigt werden diese modernen Ledertapeten für Schlösser, Museen, Hotels, Innenausstatter und Privatkunden, die zum Beispiel Ihre Yacht damit veredeln möchten. Auf www.ledertapeten.de finden Interessierte mehr Informationen.
3. Die Alternative zu Echtleder-Tapeten
Wer statt hochpreisiger, echter Ledertapeten eine günstige Alternative kaufen will, greift am besten zu Lederoptik-Tapeten, die dem Original optisch und haptisch sehr nahe kommen. Eine Vinylbeschichtung auf Vliestapete imitiert das Echtleder auf sehr realistische Weise, sodass Prägungen, Strukturen und Farben kaum von der Tapete aus echtem Leder zu unterscheiden sind.